Zu der aktuellen Debatte über vorgebliche Tricksereien bei der Schülerzahlermittlung für die gymnasialen Oberstufen an Gemeinschaftsschulen melden sich die Ludwigsburger Landtagsabgeordneten Markus Rösler, Daniel Renkonen und Jürgen Walter (GRÜNE) zu Wort.
„Die Vorwürfe gegen die Gemeinschaftsschulen sind unsäglich und entsprechen nicht der Sachlage“, entgegnet der Bildungspolitiker Walter. Hintergrund ist der Vorwurf der Lehrerverbände, dass Gemeinschaftsschulen bei der Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe gegenüber anderen Schularten bevorzugt würden. Dieser Darstellung widerspricht Rösler: „Es ist selbstverständlich, dass umliegende Gemeinden in die Berechnung der möglichen Schülerzahl einbezogen werden. Schließlich hört die Suche nach der besten Schule für die eigenen Kinder nicht an der Ortsgrenze auf.“
Für den Abgeordneten Renkonen scheinen der Aussage aufgrund des Zeitpunktes eher taktische Erwägungen zugrunde zu liegen, mit denen unterschiedliche Schularten gegeneinander ausgespielt werden sollen. „Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier während der Anmeldefristen für weiterführende Schulen die Gemeinschaftsschule mit Fake-News diskreditiert werden soll“, so die Abgeordneten der GRÜNEN. Hierbei beruhigen sie die dadurch möglicherweise verunsicherten Eltern: „Die Landesregierung und die Fraktion GRÜNE stehen hinter der Gemeinschaftsschule und ihrem erfolgreichen Bildungsmodell. In der heterogenen Gesellschaft von heute ist individualisiertes Lernen für alle Schülerinnen und Schüler das Gebot der Stunde.“
In Baden-Württemberg lernen heute rund 50.000 Schülerinnen und Schüler an mehr als 300 Gemeinschaftsschulen. Im Landkreis Ludwigsburg gibt es aktuell 15 Gemeinschaftsschulen. Diese Zahlen zeigen, dass sich die Gemeinschaftsschule innerhalb kürzester Zeit etabliert hat. Das pädagogische Konzept mit hoher Qualität, das alle Kinder und Jugendliche zum Bildungserfolg führt, hat sich bewährt und wird konsequent fortgeführt – dazu gehört u. a. die Einrichtung von gymnasialen Oberstufen an Gemeinschaftsschulen, die im Koalitionsvertrag verankert ist.
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